Die Gen-ethische Stiftung fördert Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Gen-, Bio- und Fortpflanzungstechnologien sowie Projekte, die kritische Aufklärungsarbeit über diese Technologien leisten.
Als weiteres Thema unterstützt die Stiftung Aktivitäten, die der Weiterentwicklung von standortangepassten, gentechnikfreien Nutzpflanzen dienen. Denn dieses Saatgut wird durch den Druck der industriellen Landwirtschaft und der Saatgutgesetze verdrängt und geht verloren.
Förderstrategie der Stiftung ist es, wichtige Akteure der Zivilgesellschaft mit einer mehrjährigen, mittelfristigen Perspektive und mit substantiellen Beiträgen zu fördern. So sollen unter anderem kritische Instanzen und Netzwerke gestärkt werden, die zwischen Industrie, Politikern und interessierten Verbrauchern stehen.
Bislang werden gefördert:
- Gen-ethisches Netzwerk e.V.
- Testbiotech e.V.
- Schule und Gesellschaft (www.schule-und-gentechnik.de)
- European Network of Scientists for Social and Environmental Responsability www.ensser.org
- Arche Noah e.V.
- Pro Specie Rara
- openhouse e.V.
Das Gen-ethische Netzwerk e.V.
Das Gen-ethische Netzwerk (GeN) ist eine unentbehrliche – kritische wie unabhängige – Instanz in der gesellschaftlichen Debatte und politischen Auseinandersetzung um Gen-, Bio- und Reproduktionstechnologien. Zum Spektrum seiner Aufgaben gehört die Stärkung widerständiger Stimmen und einer kritischen Bewegung. Das GeN reagiert zudem auf aktuelle Diskussionen, gibt neue Impulse in die Debatte und vermittelt – unter anderem über seine Zeitschrift Gen-ethischer Informationsdienst (GID) – wichtige Informationen und Analysen zu den gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Technologien.
Über die vielen Jahre seines Bestehens hinweg hat das GeN nationale und internationale Arbeits- und Informationsstrukturen aufgebaut, die erhalten und weiter ausgebaut werden müssen.
Das Gen-ethische Netzwerk ist gemeinnützig und politisch unabhängig.
Testbiotech e.V. – Unabhängiges Institut für Folgenabschätzung in der Biotechnologie
Testbiotech e. V. wurde 2008 von einer Gruppe kritischer Experten gegründet, um unabhängige Forschung und die gesellschaftliche Debatte über die Auswirkungen der Biotechnologie zu fördern. Im Vergleich zu anderen Vereinen und Initiativen hat Testbiotech e. V. eine starke Ausrichtung auf wissenschaftliche Fragen und fungiert als eine Art Kompetenzzentrum und Institut für unabhängige Risiko- und Begleitforschung.
Inhaltlich befasst sich Testbiotech e.V. mit den ökologischen, sozialen und ethischen Folgen biotechnologischer Entwicklungen.
Die Themen von Testbiotech sind unter anderem die Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen, die Folgen des Einsatzes der Gentechnik in der Landwirtschaft, die Patentierung von Genen und Lebewesen, Klonen von Nutztieren, Verflechtungen von Industrie und Behörden und extreme Anwendungen der Biotechnologie wie die Synthese künstlicher Lebewesen. Testbiotech ist in Deutschland die einzige nicht staatlich finanzierte Organisation im Bereich Umwelt und Wissenschaft, die versucht, konkrete Projekte zur Risikoforschung gentechnisch veränderter Pflanzen anzustoßen.
Testbiotech verbindet wissenschaftliche Expertise mit gesellschaftlichem Engagement. Das Ziel ist die Förderung der unabhängigen Forschung, eine verbesserte Risikobewertung, mehr Transparenz und eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Gesellschaft.
In einer Forschungslandschaft, die zu großen Teilen von der Industrie beeinflusst oder von staatlichen Interessen gesteuert wird, übernimmt Testbiotech die Aufgabe eines unabhängigen ‚Watchdogs‘, stößt Diskussionen an und setzt Impulse für Gesellschaft und Politik, Wissenschaft und Forschung.